Lukas Podolski ist nicht nur in Deutschland ein gern gesehener Gast im Fernsehen. Auch in Polen sprechen die Medien sehr gerne mit ihm. Warum? Weil der populäre "Poldi" einfach sein Herz auf der Zunge trägt und nicht drumherum redet.
Am Sonntag war der 37-jährige Profi von Górnik Zabrez bei "Prawda Futbolu", einem Youtube-Fußball-Talk des bekannten polnischen Journalisten Roman Kolton, zu Gast und sprach unter anderem über den Video Assistance Referee (VAR).
Aus aktuellem Anlass wurde Podolski von Kolton gefragt, was er denn vom VAR hält. Denn: Am Freitagabend gastierte er vor rund 23.000 Zuschauern mit Zabrze bei Legia Warschau und der Poldi-Klub musste sich am Ende mit einem 2:2-Remis begnügen. Der 37-Jährige, der angeschlagen auf der Bank saß, musste dabei mit ansehen, wie seine Mannschafskollegen eine 2:0-Führung vergeigten. Auch aufgrund von diskussionswürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen, inklusive Einbeziehung des VAR.
Am Sonntag polterte Podolski, der 130 Mal (49 Tore) für die deutsche Nationalmannschaft spielte, bei "Prawda Futbolu": "Was soll ich noch zu diesem Thema sagen? Jeder weiß, dass ich ein Gegner des VAR bin. Der nimmt den Zuschauern einfach die Emotionen. Und am Freitag wurde ich einmal mehr bestätigt. Der Schiedsrichter trifft doch gar keine eigenen Entscheidungen mehr. Die Schiris haben einfach keine Eier mehr. Bei jeder strittigen Situation, sei es ein Foulspiel, sei es ein Freistoß oder Eckball, geht der Finger zum Ohr und das Mikrofon wird abgehört. In Polen steht dann ein Bus vor dem Stadion und da wird alles überprüft und dem Schiri übermittelt. Er trifft keine Entscheidung, nur die Leute im Bus. Sorry, wenn ich das so ausdrücke, aber für mich ist das einfach Scheiße!